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Employer Branding ohne Agentur: So wird’s ein Erfolg

Employer Branding ohne Agentur: So wird’s ein Erfolg 1015 685 Annekatrin Buhl - Die Employer-Branding-Beraterin

Mittelständische Unternehmen sind attraktive Arbeitgeber, schaffen es aber oft nicht, das nach außen zu kommunizieren. Employer-Branding-Agenturen sind teuer. Warum also nicht selbst die eigene Arbeitgebermarke entwickeln? Wir zeigen, worauf es ankommt.

Employer Branding ist Handwerk

Der Aufbau einer Arbeitgebermarke ist kein Hexenwerk, sondern Handwerk. Es braucht etwas analytisches und strategisches Denken, sprachliches und gestalterisches Geschick und ein Grundverständnis für die Wirkung von Kommunikation. Wie es funktioniert, können Sie sich recht einfach aneignen. Knackpunkt ist – wie bei jedem Handwerk – der Transfer des Wissens in die Praxis. Sie müssen das Gelernte schließlich am eigenen Unternehmen anwenden. Verschiedene Lernangebote eignen sich unterschiedlich gut dafür.

Fachliteratur für Theoretiker

Es gibt unzählige Bücher zu Employer Branding, die auf vielen Seiten mit oft wissenschaftlichem Einschlag und einigen Praxisbeispielen Employer Branding erörtern. Das ist das richtige Angebot für Menschen, die Spaß an Theorie haben und es problemlos schaffen, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Das gelingt jedoch den wenigsten. Fachliteratur allein ist daher selten erfolgversprechend für den Aufbau der Arbeitgebermarke in Eigenregie.

Präsenz-Seminare für Wissen en bloc

In nicht minder gute Qualität vermitteln Präsenz- oder Online-Seminare in zwei bis fünf Tagen das Thema Arbeitgebermarke. Die Vorteile: Sie können sich aufs Lernen konzentrieren und konkrete Fragen zur praktischen Umsetzung stellen. Die Nachteile: Seminare sind teurer, Sie müssen lange im Voraus planen und die praktische Umsetzung bleibt oft auf der Strecke. Während des Seminars ist die Zeit zu knapp, um den Arbeitgebermarkenprozess zu durchlaufen, und im Anschluss geht das angeeignete Wissen schnell verloren, weil Sie nicht alles auf einmal anwenden können.

Onlinekurse mit Zertifikat

Mehr Flexibilität versprechen Onlinekurse, die die Lektionen in ein- bis anderthalbstündigen Videos präsentieren. Sie können im eigenen Tempo arbeiten, müssen sich aber nach einem langen Arbeitstag noch einmal aufraffen und an den Rechner setzen. Gerade für Menschen mit Familie oder hohem Erholungsbedarf kann das zu einer Qual werden. Auch bei Onlinekursen stehen die Wissensvermittlung und der Erwerb eines Zertifikats im Mittelpunkt, nicht die Praxis.

Auf diesen Wegen können Sie sich das nötige Wissen zu Employer Branding aneignen, mehr oder weniger flexibel. Aber damit haben Sie noch nicht an Ihrer eigenen Arbeitgebermarke gearbeitet, Ihre eigenen Stärken als Arbeitgeber analysiert, ein Arbeitgeberversprechen formuliert, geschweige denn einen Kommunikationsplan entwickelt.

Neue Onlinekurse mit Praxisfokus

Deshalb sollten Sie Ihren Blick auf einen neuen Trend richten: Aktuell entstehen Employer-Branding-Kurse, die noch flexibler sind und den Transfer in die Praxis in den Mittelpunkt rücken. Im Onlinekurs „Employer Branding DIY“ beispielsweise arbeiten die Kursteilnehmende parallel an ihrer eigenen Arbeitgebermarke. Das Handwerk wird in zahlreichen 15-minütigen Videos erklärt. Das lässt sich leicht in den Alltag integrieren und lässt Ihnen genügend Zeit, Ihr Employer Branding Stück für Stück auf die Beine zu stellen, vom Projektplan bis zum Arbeitgeberversprechen.

Erfolgsfaktoren für Employer Branding ohne Agentur

Egal für welches Angebot Sie sich entscheiden: Für Ihr Employer Branding in Eigenregie sollten Sie einige Dinge beachten.

  • Passung: Die Form der Wissensvermittlung muss zum eigenen Lerntyp passen.
  • Praxistransfer: Reine Wissensvermittlung bringt für Ihre Arbeitgebermarke nichts. Sie müssen das Wissen sofort in der Praxis anwenden können. Idealerweise ist das bereits im Lernangebot integriert.
  • Flexibilität: Das Lernangebot sollte zeitlich flexibel sein, damit Sie es leicht in den Alltag integrieren können, z.B. durch kurze Lernsequenzen, die Sie im eigenen Tempo absolvieren.
  • Ressourcen: Blocken Sie sich bewusst Zeiten im Kalender, in denen Sie das Handwerk erlernen und umsetzen.
  • Buddy: Suchen Sie sich eine Person, der Sie regelmäßig über den Fortschritt des Projekts Arbeitgebermarke berichten, z.B. Ihre Chefin, Ihren Kollegen oder andere KursteilnehmerInnen. Ein sogenannter Accountability Buddy hilft Ihnen, das Projekt durchzuziehen.
  • Spaß: Wenn Sie motiviert sind, Ihre Arbeitgeberkommunikation endlich sauber aufzustellen, um mehr BewerberInnen zu überzeugen, dann ist der wichtigste Grundstein schon gelegt.

Dieser Beitrag ist zuerst am 19. April 2021 in der Personalwirtschaft erschienen.